24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren

Jugendfeuerwehren Barmissen, Honigsee, Pohnsdorf

Das war er nun, der 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren Barmissen, Honigsee und Pohnsdorf. Am Freitag, den 05. Mai 2023, ab 16 Uhr fanden sich die Kameradinnen und Kameraden der drei Jugendfeuerwehren im Gerätehaus Pohnsdorf, dass für die nächsten Stunden die Leitstelle sein sollte, ein. Kaum hatten wir die Gruppen und Fahrzeuge eingeteilt sowie das Nachtlager eingerichtet, kam auch schon der erste Alarm: Ein Anwohner meldete starke Rauchentwicklung in der Rönner Straße in Honigsee.

Schnell waren wir auf den Fahrzeugen und es ging zum Einsatz. Doch am Einsatzort angekommen, mussten wir feststellen, dass das Feuer bereits durch den Eigentümer gelöscht wurde. Es wurde die angebliche Brandstelle von den Gruppenführern begutachtet und der Einsatz für beendet erklärt. Auf dem Rückweg wurde die Brandstelle vom 22. April in der Rönner Straße 22 begutachtet und der Einsatzablauf von den Betreuern geschildert. 

Wieder am Stützpunkt angekommen, fand eine Einsatznachbesprechung statt und es wurde alles für den nächsten eventuellen Einsatz vorbereitet. Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten und so hieß es, dass die Brandmeldeanlage im Altenheim in Kirchbarkau ausgelöst hat. Schnell wurden wieder die Fahrzeuge besetzt. Doch dann hieß es FF Kirchbarkau bereits vor Ort, kein Feuer, Fehlalarm.

Als wieder Ruhe eingekehrt war, wurde gegrillt und wir konnten uns bei Grillwurst, Brot und vielen selbstgemachten Salaten stärken. Gerade den ersten Bissen im Mund, klingelt schon wieder das Telefon, ein Klingelstreich, kurzer Adrenalinstoss, alle sprangen einmal auf, konnten dann doch in Ruhe zu Ende essen.

Im Anschluss war gemeinsam den Film „Chaos auf der Feuerwache“ gucken angesagt. Doch mitten im Film mussten wir raus zur Personensuche nach Honigsee. Auf einer großen Wiese in der Feldmark von Honigsee wurden 4 Personen vermisst. Bei strömenden Regen wurde für genügend Beleuchtung gesorgt und in einer Menschenkette nach den Personen gesucht. Im Anschluss wurden die Personen betreut und weitere Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Ab 23 Uhr wurde dann die Nachtruhe eingeläutet.

Am frühen Morgen führte uns der erste Einsatz zur Biogasanlage nach Honigsee. Ein Ölbehälter hatte Leck geschlagen und hatte eine lange Ölspur auf der Anlage verursacht. Die Ölspur (Wasser-Kakao-Gemisch) wurde mit Ölbindemittel (Sand) abgestreut und es wurde eine Auffangwanne für das weiter auslaufende Öl aufgebaut. Nach getaner Arbeit gab es Frühstück.

Frisch gestärkt wurden die zwei Gruppen getrennt alarmiert. Die erste Gruppe wurde zu einer Rauchentwicklung in einer Gartenhütte im Dorf Pohnsdorf gerufen. Nach kurzer Zeit war das Feuer gelöscht.

Die Andere Gruppe sollte einer verletzten Person auf dem Dachboden im Neubau auf dem Hof von Schlüter in Postfeld helfen. Außerdem drohte ein Schneemann zu schmelzen. Die Person wurde schnell vom Dachboden befreit und zusammen mit dem Schneemann dem Rettungsdienst übergeben.

Zurück am Feuerwehrhaus Pohnsdorf wurde die erste Gruppe nun nach Barmissen alarmiert. Der Schneemann war nun auf dem Strohboden von Hof Hingst und drohte dort zu schmelzen. Außerdem rief eine verletzte Person um Hilfe. An der Einsatzstelle musste erst einmal nach einer Zuwegung zum Strohboden gesucht werden. Die verletzte Person und der Schneemann wurden mit einer Trage über eine schmale Holztreppe gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Die zweite Gruppe durfte zeitgleich erneut ins Dorf Pohnsdorf, da die Gartenhütte erneut Feuer gefangen hatte. Hier wurde der Brand erfolgreich gelöscht und sichergestellt, dass eine erneute Entzündung verhindert wird.

Wieder am Stützpunkt angekommen, konnten wir uns voll auf das Mittagessen stürzen. Für alle gab es Nudeln mit Hackfleischsoße oder Tomatensoße. Nach dem Mittagessen hatten wir ein bisschen Zeit zum Verschnaufen, bevor es zur großen Abschlussübung ging.

Um 14 Uhr kam der Anruf bei der „Leitstelle Pohnsdorf“ an: Starke Rauchentwicklung im Carport und am Wohnhaus auf dem Eichhof der Familie Riecken in Großbarkau. Schnell waren die Fahrzeuge besetzt, was ja oft genug geübt wurde, so dass wir losfahren konnten. An der Einsatzstelle angekommen übernahm der Wehrführer der FF Großbarkau die Einsatzleitung und beide Gruppen brachten zwei Tragkraftspritzen am Dorfteich in Stellung um von dort eine Wasserversorgung zum Hof herzustellen. In kürzester Zeit kam aus allen Rohren Wasser. Parallel wurde eine Anwohnerin in Sicherheit gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Der „Brand“ konnte schnell unter Kontrolle gebracht und eine Ausbreitung verhindert werden. Nach einer Stunde war das Feuer bekämpft und es wurde „alle Rohre Wasser halt“ befohlen. Nach dem Materialtausch mit dem Schlauchwagen der FTZ Preetz ging es zurück nach Pohnsdorf wo noch aufgeräumt wurde bevor die 24 Stunden um waren.

Alles in Allem waren es gelungene 24 Stunden, die allen viel Arbeit, aber noch mehr Freude und Spaß gebracht haben. Wir freuen uns schon auf die nächste gemeinsame 24 Stundenübung.

Recht herzlichen Dank sagen, möchten wir noch mal an die aktiven Kameradinnen und Kameraden, die uns bei den Übungen tatkräftig als Fahrer, Betreuer oder Darsteller unterstützt haben und an die Eltern, die uns die leckeren Salate bereitgestellt haben.

Natürlich auch einen Dank an die Jugendlichen, die gezeigt haben, dass sie auch ohne große Hilfe der „Alten“ zurechtkommen.

Jugendwartin Honigsee     Sabrina Wichelmann

Jugendwart Barmissen      Mirco Sass

Jugendwart Pohnsdorf      Clemens Lüth